Dienstag, 8. Mai 2012

Immigration Office

Ein sonniges こんにちは aus Japan!

Wie der Titel schon sagt, dreht sich dieser Blogpost um meinen Besuch beim Immigration Bureau in Kanazawa/Yokohama. Ich bleibe ja bis Ende Juni in Japan - habe aber nur eine Aufenthaltserlaubnis von drei Monaten. Gott sei Dank aber bin ich eine Österreicherin! Denn ÖsterreicherInnen dürfen in Japan für sechs Monate ohne Visum bleiben und müssen nach drei Monaten lediglich zum Amt fahren und dort eine "Extension" beantragen. Gesagt getan.

Ich bin also gestern um halb 10 losgefahren - zuerst nach Okurayama, das zwei U-Bahnstationen von mir entfernt ist um mich als Ausländerin registrieren zu lassen. Jedoch hat mir die Dame dort mitgeteilt, dass ich zuerst meine Verlängerung beantragen muss, bevor ich mich registrieren lassen kann.. ich war nicht gerade erfreut - ich bin extra nach Okurayama gefahren, dass nicht am Weg zum Immigrationsbüro liegt, sondern genau in der entgegengesetzten Richtung. Gut, ich bin dann in der Schweinehitze ab nach Kanazawa gefahren. Ich wohne derzeit ja in Kohoku - im Norden Yokohamas. Kanazawa liegt jedoch genau im südlichsten Eck der Stadt.. ich durfte also laaaange mit den Öffis fahren. Zuerst mit der JR Line (wo ich zweimal den Zug wechseln musste) und dann auch noch mit dem Bus. Ich muss aber sagen, dass die Strecke sehr human war, ich hab alles gleich gefunden (Danke an die Schilder und verschiedenen Beschriftungen!). Das Immigrationoffice ist ein riesiges Gebäude am Arsch der Welt - es ist wirklich so. Es ist vergleichbar mit dem Industriegebiet im Süden von Wien.. und mittendrin steht halt eben dieses doch nicht so ganz unwichtige Gebäude. Jedenfalls war ich froh, als ich dort angekommen bin und alle Angestellten waren sehr sehr freundlich. Ich habe sofort die Anmeldungsstelle gefunden und bin zur Information maschiert.

Dort angekommen: erster Schock. Ich plaudere mit einer der Angestellten auf Englisch (was sie sehr sehr gut konnte!! Akzentfrei!) und sie meinte so... ja sie müssen am 1. Juni wieder abreisen, sie brauchen einen richtigen (naja richtig.. einen deftigen? haha) Grund um hier zu bleiben. Ich war.. nicht geschockt. Ich war innerlich eher so: "Oida, bitte.. jetzt bin ich am Arsch der Welt gefahren und jetzt das?" Ich war dann nur so.. "Aber ich hab mit der japanischen Botschaft in Österreich telefoniert und..." Und da hat sie mich gleich gestoppt. "Austria? AAAH AUSTRIA? I see, Austria! Okay okay okay, I'm sorry!" Dann ist sie gleich zu ihren Papierformularen gewuselt und hat sich dreimal bei mir entschuldigt. Österreich ist eines der wenigen Länder für das spezielle Regeln gelten (Banzai!). Hab dann alles ausgefüllt, mir eine Nummer gezogen und gewartet. Bin relativ schnell drangekommen und ein älterer Herr hat meine Nummer aufgerufen. Der hat mich gefragt ob ich Japanisch kann und ich hab bejeint.. haha, aber das ganze hat sich sowieso erledigt nachdem er gesehen hat, dass ich aus Österreich komme. "Österreich? Wow! Ich spreche ein bisschen Deutsch!" Das. war. so. toll. Ich hab mich noch nie so darüber gefreut, dass jemand Deutsch mit mir gesprochen hat. Dieser kleine älterer Mann mit runder Brille und almost-Glatze.. konnte Deutsch! Er hat mir gesagt, dass er oft deutsches Fernsehen gesehen hat und dadurch ein bisschen Deutsch kann (ein bisschen war untertrieben, er konnte wirklich gut Deutsch!). Er war so so lieb.. hat mir erklärt, dass es für Österreicher relativ einfach ist eine Extension zu bekommen und das ich doch bitte warten soll - er wird sich sofort darum kümmern. Ich durfte mich also wieder in den Wartebereich setzen... zu all den Chinesen, Thailändern, Philippinen und Koreanern - ja es waren hauptsächlich asiatische Personen dort, was ich erstens sehen und zweitens an ihren Reisepässen erahnen konnte. Ich musste dann in etwa eine halbe Stunde warten, was aber nicht schlimm war, da es im Normalfall viel viel länger dauert. Ich musste anschließend 4000 Yen (~40 Euro) zahlen und durfte meinen Pass + Verlängerung mitnehmen. Erledigt war die Sache! Ich war aber jedoch relativ froh, dass ich endlich nach Hause durfte, weil der Weg zum Amt so anstrengend war und das Warten zwischen all den Leuten mit ihren schreienden Kindern auch. Am Ende hat mich der Sicherheitsmann vor dem Gebäude noch mit einem "お疲れ様" verabschiedet und ich bin abgedüst.

Ich hatte so viel Angst vorm Immigrationsamt.. aber alle waren total freundlich und sehr sehr lieb. (der Österreich-Bonus hat auch geholfen muss ich sagen haha)

In 11 Tagen kommen Stefan und Jenny nach Japan.. ENDLICH! Wird Zeit, dass ich ein paar bekannte Gesichter zu Gesicht bekomme ;)

じゃね!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen